Er stand an der Reling am Heck des Schiffes. Die letzten warmen Sonnenstrahlen schienen ihm ins Gesicht und erwärmten sein einst so kaltes Gemüt. Die kühle Seeluft wehte ihm um die Nase.
Er verließ diese Stadt nun endgültig. Es war an der Zeit. Er hatte schon viel zu lange gewartet, doch der Sommer in dieser Stadt war einfach zu schön. Nun machte er sich auf in die neue Welt. Der Sommer war vorbei. Sein Leben hier war vorbei. Ein Neues wartete auf ihn. Am anderen Ufer des großen Sees. Das Schiff spuckte hohe Wellen. Es bahnte sich seinen Weg durch das tiefe Blau. Das Festland entfernte sich, schon bald war es nicht einmal mehr ein kleiner brauner Strich am Horizont. Genau richtig für ihn. Schnell. So schnell wie möglich. Weg. Einfach weg. Ankommen. Bald ankommen. Nicht mehr zurück schauen.
Er drehte sich um und ging in Richtung Bug. Das Schiff war groß. Ein richtiger Kreuzer. Hier würde er die nächsten Tage während der Überfahrt verbringen. Niemand an Deck kannte ihn. Er war ein kleiner unbedeutender Mensch geworden. Er hatte sich verändert und das indem er das Schiff betreten hatte. Nur ein kleiner Schritt. Wolken zogen am Himmel auf. Grau und schwer legten sie sich über den grellen Ball am Horizont. Plötzlich wurde es sehr kalt. Das Ende des Sommers, der Anfang des Herbstes. Jedes Ende ist ein Anfang. Man muss nur lernen es als solchen zu betrachten.
1 Kommentar:
manchmal würd ich auch gern auf 'n Schiff steigen und wegfahren. einfach weg. und ncih mehr zurück schaun. *träum*
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