Montag, 19. November 2007

Verreist

So. Ich kann es einfach nicht lassen. Ich bin hier gerade mal 3 Tage und schon habe ich Sehnsucht nach euch und nach meiner eigenen Tastatur. Die hier ist aber auch total bloede! Aber ansonsten ist alles super tollig praechtig. Die See, der Himmel, die Woelkchen, die Palmen am hell gelben Sandstrand, die laue Sommerbrise, die einem durch das Haar weht, die herrlichen Abende mit Wein auf dem Balkon, die Kultur, die so anders ist als die der Deutschen. Es hat sich wirklich gelohnt unheimlich viel Geld in diese Reise zu stecken. Der Beginn von atemberaubenden 3 Wochen. Wuerde ich sagen. Doch nun werde ich zum Essen gerufen. Er hat gekocht. Vielleicht schreibe ich nochmal. Falls nicht, bekommt ihr einen ausführlichen Urlaubsbericht.

Bis bald, es ist schön, es geht mir gut,
eure Frau Gutegüte und Herr Jemine

Mittwoch, 14. November 2007

Wiederlesen im Dezember?



Nein, ich habe nicht die Lust verloren, nein, ich habe immer noch Ideen, nein, ich bleibe meinen "Fans" (^^) treu...

Ja, ich bereite mich auf größere Projekte vor, ja, es wird eine Überraschung bleiben, ja, ihr werdet zu gegebener Zeit davon erfahren, ja, mein Blog ist erste Sahne :D.

Ich mach mal eben ein paar Wöchelchen Urlaub. Spätestens Mitte Dezember solltet ihr allerdings wieder von mir hören, denn schließlich wird es auch von mir eine obligatorische Weihnachtsüberraschung geben. Seid gespannt und freut euch darauf. Auf ein baldiges Wiederlesen.
Hochachtungsvoll,

Frau Gutegüte und Herr Jemine

Sonntag, 11. November 2007

Ein Weltuntergang

Auf das dieses Ende das Ende ist. Für eine meiner wichtigsten Seelen, für dich.


Was macht diese Welt, wenn sie sich nicht hinter sich selbst zu verstecken versucht? Was macht diese Welt, wenn man ihre starre Fassade durchbricht und an den weichen Kern kommt? Sie vertraut. Du bist die Welt und ich dein Zerstörer. Du hast keine Chance, denn ich verfolge dich sogar im Schlaf, in deinen Träumen.

Ich will dich und deinen Kern. Dein Inneres nach außen kehren.

Deine Schönheit den anderen zeigen. Du bist die Welt und ich dein Zerstörer. Ich kenne dich und deinen Kern. Ich kenne dich und deine Taten. Ich will nicht wissen was du warst. Ich weiß was du bist. Ich weiß, dass du meinst mir zu vertrauen. Vertraue mir nicht, denn du bist die Welt und ich dein Zerstörer. Die Zeit. Ein Wort, um das sich alles zu drehen scheint. Um das wir uns drehen? Ich drehe mich nicht. Ich vertraue dir nicht. Ich falle, ich stürze. Ich sehe deine Schönheit nicht. Du drehst dich weiter. Ohne Sinne, ohne mich. Blind für das was passiert, stur auf dein Wort bedacht. Ich vertraute dir nicht. Ich fiel. Doch ich stand nicht mehr auf. Du sahst mich nicht. Dreh dich, Welt dreh dich, dreh dich im Kreis und verfolge stur ein Ziel, damit du nicht siehst, wie es dich verlässt! Ich sah dir zu. Du bist eine Welt und ich dein Zerstörer. Kein Wort, nur ein Satz. Eine Ohnmacht. Ein Zusammenbruch. Du bist keine Welt mehr, denn ich war dein Zerstörer. Du hast mir vertraut. Du willst mir erzählen, dass es keine Weltuntergänge gibt, obwohl du selber kein geringerer bist? Mach dich nicht lächerlich! Hör endlich auf dich zu drehen!

Novemberkind

Plötzlich stand der kleine Junge da. Im Herbstlaub. Im Park. In seinen Händen hielt er die größten Blätter wie seine wichtigsten Schätze. Er lächelte. Er freute sich. Mit den Füßen wirbelte er Laubhaufen empor. Und staunte dann wie sich Blatt für Blatt dem Boden näherte, bis er wieder von vorne begann. Ein alter dreckiger Handschuh flog ihm dabei um die Ohren. Ich saß auf einer Bank und beobachtete ihn. Wie schön war es doch zu sehen, dass es Menschen gab, die sich über die kleinen Dinge freuen konnten. Es dämmerte. Seine Mutter nahm ihn bei der Hand. „Komm mein Schatz. Papa hat gekocht. Es ist schon spät. Wir müssen jetzt Heim gehen.“ In einer Hand die Mutter in der anderen die Blätter. Zwei Schätze. „Aber nicht schon wieder Suppe, oder?“, fragte der Junge.

Dann waren sie um die nächste Ecke verschwunden und ich saß wieder allein im Park, in dem es langsam dunkel wurde.

Samstag, 3. November 2007

Der Handschuh

Leuchtend rot lag er da. Der Handschuh. Ein Damenhandschuh, getragen von einer wohlhabenden Frau. Doch sie hatte ihn verloren, auf dem Weg nach Hause. Eilig hatte sie es gehabt und rennen hatte sie müssen. Nun lag er da. Einsam und verlassen. Ein trauriges Bild. Es fing an zu regnen. Tropfen für Tropfen saugte er in sich auf. Schließlich war er gänzlich durchweicht. Kinder, die von der Schule kamen, überrannten ihn. Mehr und mehr wurde er in den aufgeweichten Boden gestampft. Ein Hund schnüffelte an ihm. Dann biss er zu und trug ihn fort, bis der Besitzer des Tieres den Handschuh bemerkte und er aus dem Maul des Hundes gerissen wurde. Igitt, ekelte sich der Besitzer. So etwas hässliches und dreckiges. Es dämmerte. Er war von herab gefallen Blättern bedeckt. Plötzlich wurde er von einem kleinen Jungen in die Luft geschleudert. Er wirbelte Laubhaufen für Laubhaufen empor und unter einem war der Handschuh gewesen.

Es wurde Nacht. Es wurde kalt. Der erste Frost. Doch niemand sah ihn. Niemand fand ihn. Niemand hob ihn auf.

Schade, war er doch einst so schön gewesen.

Donnerstag, 1. November 2007

Novemberregen

Für Pille.
Erkennst du den Unterschied?


Blatt für Blatt fiel zu Boden. Die tief grauen Wolken am Himmel verdichteten sich. In der Ferne zuckten die ersten grellen Blitze. Es herrschte Stille, bis sich ein Donnergrollen auf den Weg machte. Die finstere Nacht umgab uns. Hinter den Wolken schimmerte es schwach und man konnte einen Vollmond erahnen. Kalt. Kalt war es geworden. Ich schlang meinen Schal noch fester um den Hals. Der Donner kam näher. Schnell war er über uns. Die ersten Tropfen landeten auf der Straße, auf dem Weg, auf den Häusern, auf ihm, auf mir. Dunkle Punkte überall. Bis nach Hause war es noch weit. Er nahm meine Hand. Sie war kalt. Wir liefen weiter. Der Regen wurde stärker. Die Tropfen wurden größer, wurden zahlreicher. Es goss, es schüttete. Der erste Regen nach langer Zeit. Und es würde noch mehr werden.

Der Herbst hatte gerade erst begonnen.