Er sprang. Sein Körper war angespannt.
Er lief. Seine Beine trugen ihn fort.
Er flog. Über die Stadt hinweg.
Er lachte. Denn jetzt hatte er das was er brauchte.
Alle Diamanten wollte er nicht.
Nur den einen.
Den hatte er.
Sicher in seiner Hand.
Seinem Kopf.
Er hastete. Durch die Häuserfluchten, ohne Blick.
Den Diamanten in seiner Hand.
Er flog. Über die Stadt, die so einsam und verlassen in dieser finsteren Nacht dalag.
Er war nicht allein. Bei sich, einen Diamanten.
"Wo fliegen wir hin?" Fragte der Schatz in seiner Hand.
"Dorthin, wo das Leben Hand und Fuß hat. Dorthin, wo nichts soviel zählt wie alles. Dorthin, wo noch keiner war. Ins Zentrum der Welt. Direkt ins Herz."
Und sie flogen. Schneller als die Zeit. Schneller als Gedanken. Schneller als das Glück. Es war nicht mehr weit. Schon bald erschien das rote pochende Ding am Horizont. Anfangs nur zwei Erhebungen, die aus einer kargen Wüste wuchsen und schließlich sichtbar in seiner vollen Pracht.
Groß, rot, strahlend, blutig. Es bewegte sich, war mit schlauchartigen Gebilden versehen, die selbst in der Ferne nicht enden wollten. Der Anblick übermannte unsere beiden Reisenden. Für einen kurzen Moment stoppten sie ihren schier endlosen Lauf, um sich dieses Bild in die Erinnerungen zu brennen, damit sie es nie vergaßen.
Groß, rot, strahlend, blutig. Sie tauschten entschlossene und furchtsame Blicke aus, dann rannten sie los. Kraftvolle Schritte, Venen und Muskeln traten an Beinen, Armen und Schläfen hervor. Mit einem mächtigen Satz sprangen sie hinein. Die Fasern wurden auseinander gerissen, das Blut spritzte, das Herz zuckte zusammen, doch pochte weiter. Nun hatten sie es geschafft. Sie waren sicher. Waren geborgen. Zufrieden.