Sie wusste nicht mehr wohin. Sie hatte sich verlaufen. Planlos, orientierungslos, frei, benommen. Es war dunkel. Es war kalt. Die Bäume standen kahl und knorrig an den Straßenrändern. Der Mond schien durch die Wolkenbänder und lugte hier und da unter den Ästen hervor. Sie wusste nicht mehr wohin sie gehen sollte.
Wie lange sie schon so durch die Straßen der toten Stadt torkelte?
Sie wusste es nicht. Es war ihr egal. Es war egal. Niemand wartete auf sie. Niemand würde sie heute Nacht in den Arm nehmen. Und es war ihr egal. Sie war frei. Keine Verpflichtungen hinderten sie an ihrem Weg. Ihrem Weg durch die tote Stadt. Unterwegs. Nur nicht stehen bleiben. Sonst frisst einen die Leere auf. Man wird verschlungen, wie all die anderen. Dann wird man vergessen. Wird ein Nichts im Nichts.
Es war spät. Es war kalt. Doch sie war frei. Sie versuchte alles hinter sich zu lassen. In diesem Moment war sie ganz sie selbst. Sie ging spazieren. Durch die menschenleere Stadt. Spazieren. Durch die menschenleere Stadt. Die menschenleere Stadt.
Ein schönes neues Jahr euch allen. Seid so gut und geht einmal spazieren.
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