Mittwoch, 30. Januar 2008

Madita meets the World

Still und heimlich schlich Madita ins Zimmer hinein. In ihren kleinen Händen ein Zettelchen. In ihrem schwarzen Haar eine rote Schleife. Ein Lächeln auf den Lippen. Taps, taps, taps. Ihre nackten Füße schienen vor dem kalten steinigen Boden zu erschrecken. Am Schreibtisch brannte ein Öllämpchen und warf zitternde Schatten an die Wand. Viel Papier lag da auf dem Tisch. Das Tintenfass umgekippt, als hätte jemand seinen Platz schnell verlassen müssen. Das Fenster war offen und lies die weißen Vorhänge Falten werfen. Ihr rotes Kleidchen strahlte aus der Dunkelheit und Madita trat ins Licht. Ballerina. Da konnte man den Mond aus dem Fenster beobachten und die Sterne, die um ihn herum schlawenzelten. Einen Augenblick verharrte Madita am Fenster und genoss die kühle Nachtluft. Doch langsam wurde es Zeit zurück zu kehren. Sie war ja schon so lange unterwegs gewesen. Jetzt musste sie wirklich zurück. Sie legte den Zettel auf den alten Tisch. Dann schlich sie hinaus. „Hallo Welt. Ich mag dich.“ Stand da in kleinen Buchstaben gekritzelt. Eine rote Schleife lag auf den vielen Papieren neben dem umgekippten Tintenfass, das vor dem Öllämpchen schlief, welches den Raume in ein schwaches Licht tauchte und sein Feuer tanzen lies. Dann schob jemand die Tür auf.

„Hallo Welt...“

„Hallo, Madita.“

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Schön. :-)