Samstag, 24. Mai 2008

Poetry Slam I

"Bitte schließen sie die Augen für einen Weltuntergang.


Du bist eine Welt | und ich dein Zerstörer. Du bist eine Welt und ich | dein Zerstörer.

Was machst du, | wenn du dich nicht hinter dir selbst zu verstecken versuchst?

Was machst du, | wenn ich das Starre durchbreche und | das Lebendige finde? Was machst du, | wenn du dich mir öffnest?

Was | machst du?

Du vertraust.

Du vertraust mir.

Denn du bist die Welt | und | ich dein Zerstörer. Du |

Willst dich mir zeigen.

Willst dich öffnen. Für | mich leben.

Für mich

Deinen Zerstörer. Was du | ignorierst.

Du | willst es nicht wissen, denn du | weißt, | du hast es nicht zu wissen und du hast keine | Chance.

Du bist die | Welt und | ich dein Zerstörer.

Und ich verfolge dich!

Ich verfolge dich | in deinen | Gedanken, | deinem | Schlaf, | deinen | Träumen.

Denn | ich will dich.


Ich will dich und | deinen Kern, | dein Inneres nach außen kehren.

Will doch nur | das Lebendige hinter einer | starren Fassade aus den Fetzen | der Maske des toten | Geistes zeigen. Die Schönheit.


Ich bin der Zerstörer. Dein Zerstörer.

Und nun habe ich | dich.

Ich habe dich in | meiner Hand.

Ich weiß was du warst. | Ich weiß was du | bist. Ich | kenne dich und deine Taten. Denn du sagst, und |

ich höre.
Ich weiß, | doch es | ist egal. Es ist | egal. Denn| du bist die Welt und | ich dein Zerstörer.


Schau! | Dort!
Ein Wort.

DAS Wort.

Das Wort um das sich alle zu drehen | scheinen.

Die Sonne, | die | Nacht, | der Tag, | die Welten.

Das Leben.

Und du | drehst dich mit im Rausch deines kleinen mikrigen Lebens.

Du | drehst dich und | lachst.

Ohne Gedanken ohne | Sinn.


Doch ich.
Ich | drehe mich nicht. Ich | stehe stumm. Denn | du bist die Welt und ich dein Zerstörer.

Du tanzt und rufst. Du | drehst dich.

Du drehst dich im Kreis um das Wort. Blind. Wie alle. Stur.

Stur auf dein Wort bedacht.

Ohne Gedanken ohne | Sinn.

Ohne | mich.

Ich stehe | hier. Zitter. | Wanke. | Falle.
Ich vertraute dir nicht.
Und du | drehst dich. | du drehst dich. Drehst dich. Drehst dich blind | für mich.

Ich fiel und lag | auf dem Boden. Schaute dir | zu. Doch | stand nicht mehr auf. Und | senkte den Blick.


Ja, dreh dich |Welt! | Dreh dich! Dreh dich weiter so | rastlos und | herzlos.

Verfolge stur dein Ziel, damit | du nicht siehst |wie es dich verlässt.

Du lachst und | tanzt.

Du bist die Welt | und ich dein Zerstörer.


Ich |schreite zur Tat. Und |sage kein Wort. Ich | sage nur | einen Satz.

Dann. Ein | Zusammenbruch. Ohne | Macht liegst du | da und |erstarrst.

Du | bist keine Welt mehr, denn | ich war dein Zerstörer.

Du hast | mir vertraut.


Ich | gehe.

Doch du rufst mir nach und schreist und brüllst und zerrst und ziehst und lässt nicht los und ich | senke den Blick.

Du willst mir erzählen, dass es | keine Weltuntergänge gibt, obwohl du kein | geringerer bist?

Mach dich nicht lächerlich.

Hör endlich auf dich | zu drehen.

Hör endlich | auf.


Dankeschön."

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